3sat
Auf Wiedersehen Mama, auf Wiedersehen Papa
Info, Gesellschaft + Soziales • 29.01.2025 • 03:51 - 04:40
Robert A. Shaw wurde 1924 als Robert Alfred Schlesinger in Wien geboren. Heute lebt er mit seiner Familie nach einer internationalen Karriere als Chemiker in London.
Vergrößern
Robert Shaw 1938 in Wien.
Vergrößern
Hella Pick mit 10 Jahren im Exil.
Vergrößern
Großbritannien 1938: Jüdische Flüchtlingskinder im Alter von 12 bis 17 Jahren sind, aus Hook in Holland kommend, in Harwich (Essex) eingetroffen.
Vergrößern
Originaltitel
Auf Wiedersehen Mama, auf Wiedersehen Papa
Produktionsland
A
Produktionsdatum
2019
Info, Gesellschaft + Soziales
Am 10. Dezember 1938 setzte sich am Wiener Westbahnhof ein Zug in Bewegung, der Sicherheit und Lebensrettung für die jüdischen Kinder in den Waggons brachte. Das Ziel dieser "Kindertransporte" war England. Bis Jahresende 1938 fuhren sechs Züge ab. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs am 1. September 1939 rollten insgesamt 22 Züge gegen Westen, Richtung Empire, aber auch in die Schweiz, nach Holland und Frankreich. Knapp 3000 Kinder konnten bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Österreich verlassen und vor Verfolgung und Deportation gerettet werden, ebenso Kinder aus Deutschland, der Tschechoslowakei und Polen. Insgesamt entkamen auf diese Weise rund 10.000 Kinder und Jugendliche dem sicheren Tod. Die Dokumentation beleuchtet erstmals die vielfältigen Schicksale dieser Kindertransporte - von glücklichen Neuanfängen bis hin zu existenziellem Scheitern und Anpassungsschwierigkeiten. Eines verbindet jedoch die unterschiedlichen Biografien: Die ehemals als Abschiebung begriffene Abreise als Lebensrettung zu begreifen, gelingt vielen erst im Erwachsenenalter.